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Ausschreibung: Besprechungsräume als Nutzereinbauten

Facility Management: Besprechungsräume » Strategie » Ausführungsplanung » Nutzereinbau

Neuausschreibung von Besprechungsräumen als Nutzerausbau im Kontext eines Generalunternehmervertrags

Neuausschreibung von Besprechungsräumen als Nutzerausbau im Kontext eines Generalunternehmervertrags

Die Ausschreibung von Besprechungsräumen als Nutzerausbau im GU-Kontext erweitert sich um neue Themen, wenn Raum-in-Raum-Systeme eingesetzt werden und eine digitale Integration (Zutrittskontrolle, Raumbuchung, Daytime Cleaning) gewünscht ist. Eine exakte Leistungsbeschreibung definiert, wie fest installierte Trockenbau-Räume oder mobile Pod-Lösungen, wie Akustik, Medientechnik, Lüftung, Zutritt, Buchung und Reinigung in Einklang gebracht werden. Die Schnittstellen (IT, Haustechnik, Sicherheitsserver, Reinigungsorganisation, GU-Vertrag) müssen klar definiert sein. Raum-in-Raum-Systeme bieten schnelles Aufstellen und Versetzen, eignen sich bei Bedarf für flexible Umbauten. Positive Arbeits- und Meeting-Erfahrung dank durchdachter Akustik, Klimatisierung, Möblierung, intuitiver Medientechnik bieten Komfort und Ergonomie. Effiziente Prozesse wie Raumbuchung + Zutrittskontrolle + Daytime Cleaning sind sicherzustellen.

Werden diese Aspekte strukturiert in die Ausschreibung und Projektkoordination integriert, entstehen hochfunktionale, zukunftsorientierte Besprechungsbereiche, die sich flexibel an wechselnde Anforderungen anpassen und gleichzeitig ein optimales Nutzererlebnis bieten.

Einleitung und Zielsetzung

Nutzerausbauten im GU-Vertrag separat ausschreiben

  • besondere akustische, technische oder gestalterische Anforderungen bestehen,

  • flexible und ggf. autarke Lösungen (Raum-in-Raum-Module) gewünscht sind,

  • Integration in vorhandene Systeme wie Zutrittskontrolle, Raumbuchung oder Reinigungsprozesse (Daytime Cleaning) erfolgen soll.

Moderne Räume für Austausch und Rückzug

Ziel ist, moderne, funktionale Konferenz-, Meeting- oder Rückzugsbereiche zu schaffen, die sich harmonisch ins Gesamtgebäude einfügen und dabei technisch und organisatorisch bestens vernetzt sind.

Baurecht und Landesbauordnungen (LBO)

  • Raum-in-Raum-Systeme können je nach Größe und Fixierung baugenehmigungspflichtig sein oder als mobiles Möbelsystem gelten. Bei größeren, fest installierten Modulen gilt zumeist die Landesbauordnung (u. a. Rettungswege, Raumhöhe).

  • Brandschutz: Brandabschnitte, Rauchmelder, ggf. Sprinkleranbindung im Raum-in-Raum.

Arbeitsschutz, ArbStättV

  • Meeting- und Arbeitsräume müssen Arbeitsstättenrichtlinien erfüllen (Raumvolumen pro Person, Beleuchtung, Lüftung).

  • Ggf. DGUV-Vorschriften (z. B. Stolperfreiheit, Kabelsicherung).

Barrierefreiheit (DIN 18040)

  • Bei öffentlich zugänglichen Bereichen oder großen Unternehmen kann es erforderlich sein, barrierefreie Zugänge (Ebenerdigkeit, Türbreiten) und Bedienhöhen (Bedienelemente) zu realisieren.

Datenschutz (DSGVO)

  • Für Zutrittskontrollsysteme (Speicherung von Personendaten) und Raumbuchungssysteme (Protokollierung von Terminen, Nutzern) ist die DSGVO-Konformität zu beachten.

Definition und Typen

  • Telefon- oder Huddle-Pods: Kleine kabinenartige Module, ideal für Kurzmeetings oder vertrauliche Telefonate.

  • Mittelgroße Konferenz-Pods: Freistehende Module für 4–8 Personen, schallgedämmt, mit Decken- und ggf. klimatischer Autarkie.

  • Großmodule: Autarke „Raumkapseln“ für bis zu 20 Personen, mit integriertem Lüftungs- und Beleuchtungssystem.

Akustik und Schallschutz

  • Schalldämmung innen und außen (DIN 4109); Raum-in-Raum-Systeme profitieren oft von Doppelwänden mit integrierten Absorbern.

  • Nachhallzeit im Pod selbst: Absorber an Decken und Wänden, Teppich oder Akustikboden.

  • Flankierende Bauteile: Schallbrücken vermeiden (z. B. entkoppelte Bodenplatte).

Eigenständige Lüftung und Klima

  • Viele Raum-in-Raum-Module haben eingebaute Lüfter oder Klimaeinheiten (Umluft oder Anschluss an vorhandene TGA).

  • Regelung über integriertes Klimapaneel oder Anbindung an die zentrale Gebäudeleittechnik.

Elektrik, Beleuchtung, IT

  • Stromzufuhr über Bodentanks / Steckverbindungen.

  • Integrierte LED-Beleuchtung, dimmbar.

  • LAN/WLAN, ggf. Steckdosen, USB-Ports, Monitoranschlüsse.

  • Optional: Sensorik (Temperatur, CO₂, Belegung) für Raumbuchungstool und Klimaautomation.

Brandschutz

  • Größere Pods können Rauchmelder, Sprinklerdüsen** (wenn vorschriftsmäßig) oder eigene Rauchabzüge benötigen.

  • Brandschutzklasse der verwendeten Baumaterialien (z. B. B1 nach DIN 4102).

Klassische Besprechungsräume

  • Raumaufteilung: Anzahl und Größe der Konferenzräume, flexible Trennwandsysteme.

  • Akustikdecken, -wände, Schallschleusen zu Fluren.

Möblierung

  • Konferenztische (mobil, klappbar), Stühle mit Rollen.

  • Stauraum für Präsentationsmaterial.

Medientechnik

  • Displays, Projektor, Lautsprechersystem, Kamera, Mikrofon (Videoconference).

  • Anbindung an Raumbuchung und Zutrittskontrolle.

Funktionalität

  • Live-Kalender: Buchung über Outlook/Google oder spezielle Software (Condeco, Robin etc.).

  • Digitales Tür-Display (Raum frei/belegt, nächstes Meeting).

  • Automatisierte Meldung an Reinigung (Daytime Cleaning), z. B. wenn Meeting endet.

Technische Schnittstelle

  • API oder Plug-in für das genutzte Buchungssystem.

  • Anbindung der Medientechnik (z. B. Projektor schaltet sich ein, wenn Meeting startet).

  • Datensicherheit: DSGVO-Regeln beachten (Logdaten von Teilnehmern, Terminen).

Auslastungs- und Nutzungsstatistiken

  • Auswertungen: Wie oft sind Pods/Räume belegt?

  • Entscheidungshilfe für weitere Raum-in-Raum-Einheiten oder Flächenerweiterungen.

Zutrittssteuerung

  • Türmodule mit RFID-Leser, Badge-System, eventuell PIN-Code.

  • Raumfreigabe im Buchungstool: Automatisierte Vergabe der Zutrittsrechte in einer bestimmten Zeitspanne.

Technische Umsetzung

  • Stromversorgung am Türblatt oder an der Rahmenkonstruktion (Kabelführung).

  • Ggf. Offline-Schließzylinder, die per Software konfiguriert werden.

  • Integration in den Gebäudesicherheitsserver (Lenel, Salto, Kaba etc.).

Sicherheitsaspekte

  • Fluchtweg-Funktion (Notentriegelung).

  • DSGVO: Speicherdauer der Zutrittslogs, Zweckbindung, Rollenverwaltung (Wer darf Zutrittsrechte verwalten?).

Definition

  • Kurze Reinigungsintervalle am Tag statt abendlicher Komplettreinigung. Insbesondere bei hoher Frequentierung (Meetings, Workshops).

Prozessgestaltung

  • Schnittstelle Raumbuchung: Wenn Buchung endet, kann das System dem Reinigungsdienst eine Info senden („Raum frei“).

  • Reinigungspersonal hat Badge für Zugang (Zutrittskontrolle), Zeitfenster definieren.

  • Je nach Frequenz: Müllentleerung, Tischwischung, Lüftung, Stuhlordnung, Desinfektion (wenn gewünscht).

Materialwahl

  • Oberflächen sollen leicht zu reinigen sein (stabile Laminat-, HPL- oder Melamin-Beschichtungen),

  • Bodenbeläge (Teppichfliesen oder Vinyl) unempfindlich gegen Flüssigkeiten.

Koordination

  • Minimierung der Störung anderer Meetings (Reinigungsfenster in Raumbuchung hinterlegt).

  • Tagesreinigungsteam könnte mehrere Pods/Räume nacheinander ansteuern.

Leistungsbeschreibung

  • Klarheit, ob Raum-in-Raum-Systeme (Pods) oder konventionelle Trockenbau-Räume oder ein Mix ausgeschrieben werden.

  • Vorgaben zu Akustik, Technik, Zutrittsanbindung, Raumbuchungstool-Einbindung und Daytime Cleaning-Prozessen.

Losbildung

  • Los 1: Baulicher Part (Trockenbau, Boden, Decke, ggf. Pod-Konstruktion).

  • Los 2: IT/Medientechnik (Displays, VC-System, Softwareintegration).

  • Los 3: Zutrittskontrolle (Hardware, Türintegration).

  • Los 4: Möblierung (Tische, Stühle, Schränke).

  • Los 5: Reinigungsdienst (Daytime Cleaning-Konzepte).

Bewertungskriterien

  • Preis (Investitions- und Folgekosten), Qualität (akustische Werte, Langlebigkeit), Integration (Zutritt, Buchung), Service (Wartung, Updates).

  • TCO-Betrachtung: Wartung von Pods, technische Supportverträge, Energieverbrauch (Lüfter, Beleuchtung).

Zuschlag und Vertragsabschluss

  • Einbeziehung von Referenzen: Insbesondere bei Raum-in-Raum-Lösungen oder komplexer IT-Integration ist Erfahrung des Bieters relevant.

  • Klare Definition, wie GU und Nachunternehmer zusammenspielen, wer Montagen koordiniert, welche Verantwortlichkeiten bestehen.

Koordination

  • Trockenbau- oder Pod-Aufstellung: Vorbereitete Bodenund Deckenauslässe, Kabelwege.

  • Prüfen, ob Pod-Höhe und Bauordnungsvorschriften (Raumhöhe, Rauchmelder) erfüllt sind.

  • Installation der IT- und Zutrittstechnik: Kabelzug, Patchen, Konfiguration.

Testbetrieb

  • Akustikmessung (Nachhall, Schalldämmung).

  • Test von Buchungsabläufen: Raum über Tool reservieren, Zutritt per Badge freischalten, nach Ende Meldung an Reinigung.

  • Daytime Cleaning-Probe, ob Team reinkommt, Raum schnell säubert, Checklisten erfüllt.

Abnahme

  • Dokumentation: Baupläne, Kabelführungen, Brandschutznachweise, IT-Topologien.

  • Schulung für Anwender (Buchungstool, VC-Technik), Reinigungsdienst (Zutrittskarten, Zeitfenster).

Regelmäßige Wartung

  • Ggf. Servicevertrag mit Pod-Hersteller (Austausch von Lüfterfiltern, Beleuchtungsmodulen).

  • IT: Softwareupdates für Buchungssystem, Zutritts- und VC-Geräte.

  • Möbel- und Polsterpflege.

Auslastungs- und Nutzungsstatistiken

  • Raumbuchungstool liefert Analytics: Welche Pods/Räume sind besonders gefragt? Wann sind Spitzenzeiten?

  • Daytime Cleaning kann bedarfsgesteuert reagieren (mehr Reinigung bei hoher Frequenz).

Nachjustierungen und Umbauten

  • Evtl. weitere Raum-in-Raum-Module anschaffen, wenn Kapazität knapp ist.

  • Optimierung von Beleuchtungs- und Lüftungskonzepten (Energie sparen).

Sicherheit und Brandschutz

  • Wiederkehrende Prüfungen (z. B. durch Sachverständige, interne Audits) bei fest installierten Pods.

  • Anpassung an neue Vorschriften oder geänderte Nutzung.